Emotionen, Politik und Sprache.
Einige Bemerkungen und Beispiele

Josef Klein

 

1. Emotionen – ein spätes Thema

Weder die Sprach- noch die Poli­tik­wis­sen­schaft haben sich tra­di­tio­nell nen­nens­wert mit der emo­tio­na­len Dimen­si­on ihrer Gegen­stands­be­rei­che beschäf­tigt. In der Lin­gu­is­tik begann sich das mit Arbei­ten von Jäger (1988), John­son-Laird (1989) und Fieh­ler (1990) vor ca. drei Jahr­zehn­ten lang­sam zu ändern. Für die Poli­tik­wis­sen­schaft waren Emo­tio­nen noch län­ger kein The­ma. Es ging um Ratio­na­li­tät, Nor­ma­ti­vi­tät und Inter­es­sen. Dass die­se viel­fach mit Emo­tio­nen eng ver­knüpft sein könn­ten, hat man gern aus­ge­blen­det. In Zei­ten von Rechts­po­pu­lis­mus und sog. ›sozia­len Netz­wer­ken‹, wo Emo­tio­nen zwei­fels­frei eine domi­nie­ren­de Rol­le spie­len, wird das zuneh­mend anders. 2014 stell­te die Deut­sche Gesell­schaft für Poli­tik­wis­sen­schaft ihre Jah­res­ta­gung unter das The­ma ›Emo­tio­nen und Poli­tik‹. In einem dar­aus ent­stan­de­nen, von Kor­te (2015) her­aus­ge­ge­be­nen Sam­mel­band wird aller­dings deut­lich: Man kann das The­ma momen­tan nur frag­men­ta­risch behan­deln und ist von einer Theo­rie der Emo­tio­na­li­tät in der Poli­tik weit entfernt.

Das hat damit zu tun, dass der wis­sen­schaft­li­che Umgang mit Emo­tio­nen nicht ein­fach ist. Schon die Defi­ni­ti­on von ›Emo­ti­on‹ ist inter­dis­zi­pli­när umstrit­ten. Mit Mes­sen und mit Expe­ri­men­ten kommt man nicht weit, vor allem was emo­tio­na­le Pro­zes­se im Kon­text sozia­ler und poli­ti­scher Dyna­mik betrifft.

Lan­ge wur­den Emo­ti­on und Kogni­ti­on als weit von­ein­an­der ent­fern­te Area­le des Psy­chi­schen behan­delt. Mitt­ler­wei­le geht man von einer enge­ren Ver­bin­dung aus. Emo­tio­nen sind immer auf etwas gerich­tet und unter­wer­fen es einer Bewer­tung. Das bedingt Inten­tio­na­li­tät und Aus­drück­bar­keit und mit der ver­ba­len Aus­drück­bar­keit auch Bewusst­heit. Damit ist die Ver­knüp­fung mit Kogni­ti­on gegeben.

Emo­tio­nen haben moti­vie­ren­de Kraft für Han­deln oder Nicht-Han­deln. Das gilt für poli­ti­sche Akteu­re eben­so wie für die Adres­sa­ten ihrer Bot­schaf­ten. Theo­rie und Pra­xis poli­ti­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on gehen dabei von zwei Prä­mis­sen aus:

  1. Emo­tio­nen sind kein aus­schließ­lich indi­vi­du­el­les Phä­no­men, son­dern kön­nen grup­pen­spe­zi­fisch aus­ge­prägt sein.
  2. Kol­lek­tiv aus­ge­präg­te Emo­tio­nen las­sen sich – u.a. mit rhe­to­ri­schen Mit­teln – beein­flus­sen, wenn auch nicht beliebig.

Unser Wis­sen über Emo­tio­nen ist eine Mischung aus Selbst­er­fah­rung, aus der mensch­li­chen Fähig­keit zu Empa­thie, aus Erfah­run­gen mit der par­ti­el­len Wahr­nehm­bar­keit man­cher Emo­tio­nen über kör­per­li­che Signa­le. Wis­sen über poli­tisch breit wirk­sa­me Emo­tio­nen lässt sich aus Umfra­gen gewin­nen, bleibt aber unter emo­ti­ons­theo­re­ti­schen Aspek­ten ziem­lich unge­nau, etwa wenn nach der eige­nen Zufrie­den­heit, nach Sym­pa­thie­wer­ten für Poli­ti­ker/-innen oder nach Ängs­ten und Sor­gen über bestimm­te Sach­ver­hal­te gefragt wird.

Das dif­fe­ren­zier­tes­te Wis­sen über Emo­tio­nen ist in der Spra­che und ihrem Gefühls- und Emo­ti­ons­wort­schatz kul­tu­rell sedi­men­tiert (vgl. Schwarz-Frie­sel 2013).

 

2. Eine Taxonomie der politisch relevanten Emotionen bzw. Emotionsbegriffe

In ›Über­sicht Emo­tio­nen‹ sind die poli­tisch wich­tigs­ten Emo­ti­ons­be­grif­fe zusam­men­ge­stellt. Geglie­dert ist die­se Taxo­no­mie nach den in der Emo­ti­ons­psy­cho­lo­gie gän­gi­gen Para­me­tern (vgl. Klein 2019, 48f.):

  • Wer­tig­keit: positiv/negativ,
  • Bezug: Situa­ti­ons­be­zug1/Selbstbezug/Bezug auf Andere,
  • Stär­ke­grad: stark/moderat/schwach.

Tab. 1: Über­sicht Emo­tio­nen, Legen­de: Man­che Emo­ti­ons­be­zeich­nun­gen sind hin­sicht­lich des Para­me­ters ›Stär­ke‹ unbe­stimmt. In der Über­sicht sind sie unter ›mode­rat‹ ein­ge­ord­net, z.B. Empa­thie. Pfei­le signa­li­sie­ren, dass sie stark oder schwach aus­ge­prägt sein kön­nen: Der Link­s­pfeil (<) ver­weist auf star­ke und der Rechts­pfeil (>) auf schwa­che Ausprägung.

Emo­tio­nen sind sowohl bei den Emit­ten­ten poli­ti­scher Bot­schaf­ten als auch bei ihren Adres­sa­ten wirk­sam. Im Hin­blick auf poli­ti­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on inter­es­siert vor allem Per­sua­si­ons­er­folg und damit weni­ger, in wel­chen Gefühls­la­gen sich die Emit­ten­ten befin­den, son­dern in wel­cher Wei­se emo­tio­na­le Wirk­sam­keit erzeugt wird.

 

3. Sprachliche Hauptformen emotionaler Wirksamkeitserzeugung

Unter dem Aspekt sprach­li­cher Expli­zit­heit reicht das Spek­trum der Ver­su­che emo­tio­na­le Wirk­sam­keit zu erzeu­gen von unmit­tel­ba­rer, per­for­ma­ti­ver Gefühls­ex­pres­si­on über die Ver­wen­dung von Begrif­fen, in denen die emo­tio­na­le Bedeu­tungs­di­men­si­on erkenn­bar ist, bis zu emo­tio­nal (schein­bar) neu­tra­len For­men der ›Fakten‹-Benennung, die gleich­wohl emo­tio­na­le Wirk­sam­keit ent­fal­ten. Das soll nun an Bei­spie­len erläu­tert werden.

3.1 Performative Gefühlsexpression

In die­sem Typus sprach­li­cher Emo­ti­ons­kund­ga­be wird die jewei­li­ge Emo­ti­on expli­zit benannt und – dem Anspruch nach — als expres­si­ver Sprech­akt per­for­miert. Beispiele:

Anläss­lich einer Gedenk­fei­er zum NSU-Anschlag in Köln bekennt Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Maas (SPD): »Ich schä­me mich für den deut­schen Staat.« (SPIEGEL online 9.6.2014)

Eine Vari­an­te die­ses Typs ist der reprä­sen­ta­tiv für eine Grup­pe zum Aus­druck gebrach­te emo­tio­na­le Zustand. So for­mu­lier­te Ber­lins Regie­ren­der Bür­ger­meis­ter Mom­per (SPD) am 10.11. 1989, dem Tag nach Öff­nung der Ber­li­ner Mau­er: »Wir Deut­schen sind jetzt das glück­lichs­te Volk auf der Welt« (https://de.wikiquote.org/wiki/Walter_Momper).

3.2 Begriffe mit emotionaler Bedeutungsdimension

In poli­tisch rele­van­ten Begrif­fen kris­tal­li­sie­ren sich ratio­na­ler Sach­be­zug, Emo­ti­on, Nor­ma­ti­vi­tät und Asso­zia­tio­nen (vgl. Her­manns 1995).  Anders als im Typus ´per­for­ma­ti­ve Gefühls­ex­pres­si­on‘ pflegt die jeweils zum Aus­druck gebrach­te Emo­ti­on hier nicht expli­zit benannt zu wer­den, auch wenn die Impli­ka­ti­on star­ker Emo­ti­ons­hal­tig­keit offen­sicht­lich ist.  Am Bei­spiel des Begriffs ›Ter­ror‹ soll das ver­deut­licht werden.

Bei sprach­li­chen Zei­chen gilt es zunächst zu unter­schei­den zwischen

  1. dem Aus­druck, d.h. der laut­li­chen und/oder ortho­gra­phi­schen Gestalt des Wor­tes, im Fal­le des Fremd­worts ›Ter­ror‹ die ursprüng­li­che latei­ni­sche Sil­ben- und Lautstruktur;
  2. der Bedeu­tung, in der All­ge­mein­spra­che auch als ›Sinn‹ bezeichnet;
  3. dem Refe­renz­ob­jekt, das ist (vor allem bei Sub­stan­ti­ven) der – meist außer­sprach­li­che – ›gemein­te‹ Sach­ver­halt, in die­sem Fal­le ein als ›Ter­ror‹ bezeich­ne­tes Geschehen.

In unse­rem Zusam­men­hang ist vor allem die Bedeu­tung rele­vant. Sie ent­fal­tet sich in vier Dimensionen:

  • deskrip­ti­ve Bedeu­tungs­di­men­si­on: Die­se ist weit­ge­hend iden­tisch mit dem Vor­stel­lungs­in­halt, der in Wör­ter­bü­chern als Bedeu­tung ange­ge­ben wird, so im Duden-Uni­ver­sal­wör­ter­buch (2012) zu ›Ter­ror‹: »(sys­te­ma­ti­sche) Ver­brei­tung von Angst und Schre­cken durch Gewalt­ak­tio­nen (beson­ders zur Errei­chung poli­ti­scher Ziele)«.
  • deon­ti­sche Bedeu­tungs­di­men­si­on: Damit ist die nor­ma­ti­ve Bewer­tung, die ein Begriff beinhal­tet, gemeint. Nega­tiv­be­grif­fe wie ›Ter­ror‹ auf der einen Sei­te oder Hoch­wert­be­grif­fe wie ›Frei­heit‹ und ›Gerech­tig­keit‹ auf der ande­ren Sei­te impli­zie­ren ein über­in­di­vi­du­el­les Sol­len, rufen gera­de­zu eine Pflicht auf, einen für gut befun­de­nen Zustand anzu­stre­ben oder zu ver­tei­di­gen und einen für schlecht gehal­te­nen wie ›Ter­ror‹ abzu­leh­nen und/oder zu bekämpfen.
  • emo­tio­na­le Bedeu­tungs­di­men­si­on (hier im Fokus): Poli­ti­sche Begrif­fe sind viel­fach emo­tio­nal auf­ge­la­den. Wer von ›Ter­ror‹ spricht, bringt damit zumin­dest Abscheu zum Aus­druck, u.U. auch Angst, Zorn oder ähn­li­che nega­ti­ve Emotionen.
  • Kon­no­ta­tio­nen: Das sind ver­brei­te­te Asso­zia­tio­nen, die mit dem Begriff über­in­di­vi­du­ell ver­knüpft wer­den, im Fal­le von ›Ter­ror‹ Assoziationen/Erinnerungen z.B. an RAF, an Nine-Ele­ven, an Breit­scheid­platz, Christ­church o.Ä.

Die Bedeu­tungs­di­men­sio­nen ste­hen nicht unver­bun­den neben­ein­an­der, son­dern bau­en zumin­dest par­ti­ell auf­ein­an­der auf: Emo­tio­na­le Bedeu­tungs­ele­men­te moti­vie­ren viel­fach die deon­ti­sche Bedeu­tung. So sind es Abscheu, Angst oder Zorn als kol­lek­tiv ver­brei­te­te Nega­tiv-Emo­tio­nen, auf denen die extrem nega­ti­ve nor­ma­ti­ve Wer­tig­keit des Begriffs ›Ter­ror‹ beruht.

Vor allem Norm­be­grif­fe sind viel­fach emo­tio­nal grun­diert. Aller­dings gilt nicht immer ein Eins-zu Eins-Ver­hält­nis zwi­schen Emo­ti­on und Norm. So lässt sich der Norm­be­griff ›Sozia­le Gerech­tig­keit‹ durch ein brei­tes Spek­trum von Emo­tio­nen moti­vie­ren: Das reicht von Lie­be – so die Moral­phi­lo­so­phin Mar­tha Nuss­baum (2013) – über Nächs­ten­lie­be im christ­li­chen Sin­ne und Mit­ge­fühl als altru­is­ti­sche Emo­tio­nen bis zu eigen­grup­pen-ego­is­ti­schen Emo­tio­nen wie Empö­rung über Benach­tei­li­gung der eige­nen Grup­pe oder – wie auch immer begrün­de­tem – Neid auf Andere.

Hier liegt mög­li­cher­wei­se einer der Grün­de für die Abwärts­ent­wick­lung der Sozi­al­de­mo­kra­tie. Die emo­tio­na­le Grund­la­ge der sozi­al­de­mo­kra­ti­schen For­de­rung nach ›Sozia­ler Gerech­tig­keit‹ waren beim Gros ihrer Anhän­ger­schaft über mehr als ein Jahr­hun­dert Ver­bit­te­rung, Empö­rung oder zumin­dest Unmut über die eige­ne – nicht nur öko­no­mi­sche – Benach­tei­li­gung und Unter­pri­vi­le­gie­rung als Arbei­ter bzw. Arbeit­neh­mer. Wo die emo­tio­na­le Moti­va­ti­on des sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Rufs nach ›Sozia­ler Gerech­tig­keit‹ jedoch mehr und mehr altru­is­tisch über­la­gert wird durch Empa­thie mit und Sor­ge um diver­se, nicht zur eige­nen For­ma­ti­on zäh­len­de Grup­pen, erken­nen erheb­li­che Tei­le der tra­di­tio­nel­len SPD-Anhän­ger­schaft nicht mehr den pri­mär grup­pen­ego­is­tisch moti­vier­ten Begriff der ›Sozia­len Gerech­tig­keit‹ wie­der, mit dem sie sich emo­tio­nal ver­bun­den füh­len bzw. fühlten.

3.3. ›Fakten‹-Darstellung

Nicht sel­ten set­zen Emit­ten­ten auf die Wirk­sam­keit ›unter­kühl­ter Rhe­to­rik‹. Sie the­ma­ti­sie­ren etwas, von dem sie anneh­men, dass es von sich aus star­ke Emo­tio­nen aus­zu­lö­sen ver­mag, etwa wenn in osten­ta­ti­ver ›Sach­lich­keit‹ im Stil von Poli­zei­mel­dun­gen über eine Häu­fung von Gewalt­ta­ten berich­tet wird, die von Ange­hö­ri­gen einer miss­lie­bi­gen Grup­pe began­gen wur­den, so bspw. der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der AfD, Alex­an­der Gau­land, in einer Bundestagssitzung:

Sehen wir näher hin! Sonn­tag in Köthen: Zwei Afgha­nen schla­gen einen Deut­schen zusam­men. Der Mann stirbt. – Sams­tag in Dort­mund: Drei Män­ner, der Täter­be­schrei­bung zufol­ge ver­mut­lich Nord­afri­ka­ner, ste­chen einen Deut­schen nie­der. – Sams­tag in Mainz: Zwei Ara­ber grei­fen einen Soma­li­er mit Mes­sern an und rau­ben ihn aus. – Sams­tag in Wies­ba­den: Meh­re­re männ­li­che Per­so­nen, die als dun­kel­häu­tig beschrie­ben wer­den, beläs­ti­gen jun­ge Frau­en. – Sams­tag in Ful­da: Drei Schlä­ger, der Beschrei­bung zufol­ge Süd­län­der, ver­fol­gen einen 52-Jäh­ri­gen nach einem Dis­co­be­such und schla­gen ihn bewusst­los. – Don­ners­tag in Fried­berg: 16-jäh­ri­ger Syrer sticht am Bahn­hof auf einen 18-jäh­ri­gen Lands­mann ein. – Mei­ne Damen und Her­ren, ich bre­che hier ab (Deut­scher Bun­des­tag 2018, 5036 A).

Gau­lands auch pro­so­disch emo­ti­ons­lo­se Prä­sen­ta­ti­on zielt auf Stär­kung von Glaub­wür­dig­keit auf­grund des Images von Sach­lich­keit und der Auto­ri­tät von Poli­zei­mel­dun­gen, um eine zwei­fa­che emo­tio­na­le Wir­kung zu mobi­li­sie­ren: (1) Angst, Miss­trau­en und/oder Hass gegen­über ara­bi­schen, afgha­ni­schen und afri­ka­ni­schen Migran­ten, (2) Empö­rung über Regie­rung und ›Alt­par­tei­en‹, die die skiz­zier­ten Ver­hält­nis­se angeb­lich zu ver­ant­wor­ten haben.

Hin­ter dem Objek­ti­vi­täts­an­spruch sol­cher Dar­stel­lun­gen sol­len ihre Per­spek­ti­ven­ab­hän­gig­keit und Selek­ti­vi­tät in Ver­ges­sen­heit gera­ten und Unwahr­hei­ten gege­be­nen­falls ver­bor­gen wer­den. Die angeb­li­chen ›Fak­ten‹ kom­men als Beweis­mit­tel daher, d.h. mit der Prä­ten­ti­on argu­men­ta­ti­ver Ratio­na­li­tät zur Stüt­zung poli­ti­scher Posi­tio­nen. Dass die­ser kogni­ti­ve Pro­zess über die Mobi­li­sie­rung von Emo­tio­nen läuft, wird in der ratio­na­lis­ti­schen Tra­di­ti­on gän­gi­ger Argu­men­ta­ti­ons­theo­rien gern ausgeblendet.

Die­se poli­ti­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie wird sowohl zur Idyl­li­sie­rung poli­ti­scher Ver­hält­nis­se, z.B. im Rah­men von ›Wohl­fühl-Kam­pa­gnen‹ (s.u.), als auch zur Ver­teu­fe­lung von Geg­nern ver­wen­det. Wenn poli­ti­sche Tira­den Adres­sa­ten über die eige­ne Anhän­ger­schaft hin­aus oder bis­lang poli­tisch Unin­ter­es­sier­te über­zeu­gen sol­len, scheint die­se Stra­te­gie beson­ders erfolg­reich zu sein. Dafür spre­chen spek­ta­ku­lä­re Bei­spie­le, deren his­to­risch bekann­tes­tes die sog. ›Kranz­re­de‹ des Demo­sthe­nes im anti­ken Athen ist: Im Wech­sel mit der Beschwö­rung höchs­ter Wer­te und mit Ein­spreng­seln qua­si-dia­lo­gi­scher Publi­kums­zu­wen­dung wer­den ‹Fakten›-Mengen vor­ge­bracht, die in der Ent­schei­dungs­si­tua­ti­on des Volks­ge­richts nicht mehr über­prüf­bar sind, so dass es dem Red­ner gelingt, sich aus schein­bar aus­sichts­lo­ser Lage per­sua­siv zu befrei­en und die Stim­mung so zu dre­hen, dass der sie­ges­ge­wis­se Geg­ner Aischi­nes sich gezwun­gen sah, Athen zu ver­las­sen (vgl. Klein 2003, 1471–1473).

Ein aktu­el­les Bei­spiel lie­fer­te im Mai 2019 der You­Tuber Rezo in einer 55-Minu­ten-Video-Prä­sen­ta­ti­on »Die Zer­stö­rung der CDU« ab (https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ). Es ist die glei­che rhe­to­ri­sche Stra­te­gie erkenn­bar: Es wech­seln, ver­teilt über den Auftritt,

  • Daten, die mit Wis­sen­schafts- und Objek­ti­vi­täts­an­spruch in ›sach­li­cher‹ Form prä­sen­tiert wer­den und als sol­che – schein­bar ohne wer­ten­des sprach­li­ches Zutun – Empö­rung zu pro­vo­zie­ren geeig­net sind,
  • als unstrei­tig prä­ten­dier­te Wer­te, Nor­men und Zie­le, die durch die (ent­spre­chend selek­tier­ten) ›Fak­ten‹ (angeb­lich) aufs schwers­te ver­letzt werden,
  • for­mat­ge­rech­te pseu­do-dia­lo­gi­sche Modi der Zuwen­dung zum Publi­kum und der Unter­stel­lung von Ein­ver­nehm­lich­keit mit »Euch« als Ingroup.

 

4. Emotion und Kampagne

Poli­ti­sche Kam­pa­gnen sind Höhe­punk­te emo­ti­ons­be­zo­ge­ner Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pla­nung und Per­for­mance. Dabei kön­nen sehr unter­schied­li­che, ja gegen­sätz­li­che Emo­tio­nen im Zen­trum ste­hen. Das soll hier am Bei­spiel zwei­er erfolg­rei­chen Wahl­kam­pa­gnen auf natio­na­ler Ebe­ne (Deutsch­land, USA) skiz­ziert wer­den (vgl. Klein 2019, 158–169).

Im Hin­blick auf poli­ti­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on wird von ›emo­tio­na­li­sie­ren‹ vor allem dann gespro­chen, wenn star­ke Emo­tio­nen wie Begeis­te­rung oder Empö­rung mobi­li­siert wer­den. Aus der Taxo­no­mie wird aller­dings deut­lich, dass es auch mode­ra­te und schwa­che, d.h. weni­ger erre­gen­de Emo­tio­nen gibt. Auch sie wer­den stra­te­gisch genutzt. Ein Bei­spiel bil­det die sog. ›Wohl­fühl­kam­pa­gne‹ der Uni­on vor der Bun­des­tags­wahl 2013. Dar­in wur­de sys­te­ma­tisch und kon­se­quent aus­schließ­lich auf mode­ra­te Emo­tio­nen abge­stellt. Das Ergeb­nis: 41,5% für CDU/CSU bei hoher Wahl­be­tei­li­gung, das bes­te Wahl­er­geb­nis über­haupt bei einer Bun­des­tags­wahl seit 1990.

Die Kam­pa­gnen­ak­teu­re gin­gen dabei, gestützt durch demo­sko­pi­sche Umfra­gen, von einem hohen Maß an Zufrie­den­heit eines sehr gro­ßen Teils der Bevöl­ke­rung mit der eige­nen – ins­be­son­de­re wirt­schaft­li­chen – Lebens­si­tua­ti­on aus. Die CDU stell­te mit Ange­la Mer­kel die Kanz­le­rin und leg­te die Kam­pa­gne daher als füh­ren­de Regie­rungs­par­tei an. Die Zustim­mungs- und Sym­pa­thiewer­te für Mer­kel waren hoch. Sie sind Indi­ka­to­ren für Ver­trau­en als viel­leicht poli­tisch wich­tigs­te Emo­ti­on. Sie lagen weit über denen des Kanz­ler­kan­di­da­ten der SPD, Peer Stein­brück. Bei die­ser Aus­gangs­si­tua­ti­on setz­te die Uni­on in ihrer Kam­pa­gne kon­se­quent auf die Domi­nanz mode­ra­ter posi­ti­ver Emo­tio­nen. The­ma­tisch wur­de die Fort­set­zung des bis­he­ri­gen Kur­ses in Aus­sicht gestellt. Die­sen Kurs pro­pa­gier­te man nicht nur als erfolg­rei­che Poli­tik der Regie­rung, son­dern model­lier­te das Erreich­te als Gemein­schafts­leis­tung von Volk, Bun­des­kanz­le­rin Mer­kel und CDU/CSU. Das ziel­te auf die Erzeu­gung eines über­grei­fen­den Gemein­schafts­ge­fühls.

Sti­lis­tisch herrscht eine eher blas­se Wer­be­spra­che, aller­dings mit durch­dach­ter poli­tisch-seman­ti­scher Struk­tur. Drei Begriffs­di­men­sio­nen wer­den pro­fi­liert: Stär­ke, Leis­tung und Gemeinsamkeit/ Zusam­men­halt. Über die Wahl­kampf­tex­te ergießt sich eine Fül­le ent­spre­chen­der Vokabeln.

Stra­te­gi­scher Hin­ter­grund für die­se Framing-Prio­ri­tät ist eine Art hand­lungs­lo­gi­sches Modell und damit die kogni­ti­ve Sei­te der Kam­pa­gne: Das Errei­chen eines wün­schens­wer­ten Zustands (Stär­ke) ist an zwei not­wen­di­ge Bedin­gun­gen gebun­den: (1) Leis­tung, und da die Leis­tung von einer Groß­grup­pe erbracht wird: (2) Gemeinsamkeit/Zusammenhalt. Sprach­lich wer­den die drei Dimen­sio­nen eng ver­zahnt. Am kom­pak­tes­ten geschieht das im Haupt­slo­gan, dem sog. Claim:

»Gemein­sam erfolgreich«

Der Cla­im und sei­ne Vari­an­ten tau­chen an Kern­stel­len immer wie­der auf. So macht Mer­kel im Schluss-State­ment des TV-Duells die Ver­zah­nung von Emo­ti­on (Gemein­schafts­ge­fühl) und Ratio (Erfolg als Ziel) expli­zit: „Wir kön­nen das nur gemein­sam schaf­fen, erfolg­reich zu sein“ (TV Duell Mer­kel – Stein­brück 2013).

Die Adres­sie­rung des Gemein­schafts­ge­fühls bleibt auf mode­ra­tem Inten­si­täts­ni­veau. Wäre die­ses Gefühl als star­ke Emo­ti­on zum Aus­druck gebracht wor­den, hät­te die Gefahr natio­na­lis­ti­scher Über­heb­lich­keit gedroht. Prä­sen­ta­ti­on und Ges­tus der Kanz­le­rin zie­len nicht auf die Erzeu­gung von Enthu­si­as­mus, son­dern auf Ver­trau­en und Sym­pa­thie, eben­falls mode­ra­te Emo­tio­nen. Mode­rat ist auch der emo­tio­na­le Umgang mit dem poli­ti­schen Geg­ner. Weder lässt sich die Par­tei pro­gram­ma­tisch noch die Kanz­le­rin per­sön­lich zur Kon­fron­ta­ti­on pro­vo­zie­ren. Typisch ist Mer­kels tro­cken abwie­geln­de Ant­wort auf eine Inter­view-Fra­ge kurz vor der Wahl (https://www.faz.net):

FAZ: Hat es Sie erbost, dass der Kanz­ler­kan­di­dat der SPD, Peer Stein­brück, Ihnen im Zusam­men­hang mit der Daten­si­cher­heit eine Ver­let­zung Ihres Amts­eids vor­ge­wor­fen hat?‹

Mer­kel: ›Nein. Das ist Opposition.‹

An ande­ren Stel­len betont sie, wenn sie auf den Kanz­ler­kan­di­da­ten der SPD ange­spro­chen wird, wie ange­nehm die Zusam­men­ar­beit mit ihm als Finanz­mi­nis­ter gewe­sen sei.

Die emo­tio­na­le Wirk­sam­keit poli­ti­scher Bot­schaf­ten ist in hohem Maße von emo­tio­na­len Befind­lich­kei­ten in der Wäh­ler­schaft abhän­gig. Bei der Bun­des­tags­wahl 2017 ist die Uni­on eine ganz ähn­li­che Stra­te­gie wie 2013 gefah­ren, doch ohne ver­gleich­ba­ren Erfolg. Nach der ›Flücht­lings­kri­se‹ mit der Fol­ge einer har­ten Kon­fron­ta­ti­on zwi­schen CDU und CSU und bei auf­ge­heiz­ter Stim­mung in erheb­li­chen Tei­len der Gesell­schaft hat­te sich die emo­tio­na­le Aus­gangs­la­ge geändert.

Nicht nur, aber vor allem auch unter emo­tio­na­lem Aspekt stellt die Kam­pa­gne des repu­bli­ka­ni­schen Kan­di­da­ten Donald Trump im Jahr 2016 um die US-Prä­si­dent­schaft ein Gegen­bei­spiel zum skiz­zier­ten CDU-Wahl­kampf dar. Der Schwer­punkt liegt bei Trump auf star­ken nega­ti­ven Emo­tio­nen. In Kam­pa­gnen ist weni­ger die ein­zel­ne Emo­ti­on von vor­ran­gi­gem stra­te­gi­schem Inter­es­se, son­dern das Zusam­men­spiel selbst-bezo­ge­ner, situa­tions-bezo­ge­ner und auf Ande­re bezo­ge­ner Emo­tio­nen in der ange­peil­ten Wäh­ler­schaft. In der Kern­wäh­ler­schaft Trumps han­delt es sich um ein Emo­ti­ons­clus­ter bestehend aus Min­der­wer­tig­keits­ge­füh­len sich benach­tei­ligt füh­len­der Grup­pen in Kom­bi­na­ti­on mit deren Ver­bit­te­rung über herr­schen­de Zustän­de und Zorn auf die dafür angeb­lich Ver­ant­wort­li­chen. Die Kam­pa­gne, gekenn­zeich­net durch betont aggres­si­ve Auf­trit­te des Kan­di­da­ten, durch extre­me Schwarz­ma­le­rei der Lage Ame­ri­kas, ins­be­son­de­re der wei­ßen Unter- und Mit­tel­schicht, und durch Skan­da­li­sie­rung der Kon­kur­ren­tin Hil­la­ry Clin­ton (unter­stützt durch teils ver­schwö­rungs­theo­re­ti­sche Hor­ror- und Falsch­mel­dun­gen im Inter­net) ziel­te dar­auf, das iden­ti­fi­zier­te Aus­gangs­clus­ter aus­zu­bau­en und zu trans­for­mie­ren: Ver­bit­te­rung über die Zustän­de zu ergän­zen um Angst, ins­be­son­de­re vor Migran­ten, den Zorn über Ver­ant­wort­li­che zum Hass zu stei­gern und auf die Gegen­kan­di­da­tin Clin­ton zu kon­zen­trie­ren und gleich­zei­tig den emo­tio­na­len Nega­tiv­kom­plex zu über­for­men durch posi­ti­ve Emo­tio­nen, die der Kan­di­dat eng mit sich selbst ver­knüpf­te: statt sozi­al und/oder kul­tu­rell beding­ter Min­der­wer­tig­keits­ge­füh­le ein neu­er Stolz auf ›Ame­ri­ca‹ (»Ame­ri­ca first«, »Make Ame­ri­ca gre­at again«), als Aus­weg aus der Angst die Hoff­nung auf Schutz vor dem Frem­den durch Zöl­le, restrik­ti­ve Ein­wan­de­rung und eine ›Mau­er zu Mexi­ko‹ sowie neben dem Hass auf Eli­ten im All­ge­mei­nen und Clin­ton im Beson­de­ren Ver­trau­en und Enthu­si­as­mus für den Heils­brin­ger Trump.

 

5. Twitter als Schwungrad politischer Emotionen

Mitt­ler­wei­le ist Twit­ter zum wich­tigs­ten Inter­net­for­mat in der poli­ti­schen Kom­mu­ni­ka­ti­on auf­ge­stie­gen. Da kann man gleich bei Trump blei­ben. Er hat ein neu­es Para­dig­ma poli­ti­schen Kom­mu­ni­zie­rens ein­ge­führt: Staats­kom­mu­ni­ka­ti­on via Twit­ter in der Außen- wie in der Innen­po­li­tik. Schon eine Woche nach Amts­an­tritt wich Trump spek­ta­ku­lär von allen Regeln diplo­ma­ti­schen Ver­kehrs ab, indem er ein ver­ein­bar­tes Tref­fen mit dem mexi­ka­ni­schen Prä­si­den­ten Enri­que Nieto per Twit­ter infra­ge stell­te: »Wenn Mexi­ko nicht für die drin­gend benö­tig­te Mau­er zah­len will, dann wäre es bes­ser, das Tref­fen abzu­sa­gen« (@realDonaldTrump 26.1.2017) – was Nieto dann auch tat (via Twit­ter). Regie­rungs­chefs ande­rer Staa­ten, auch Part­ner­län­der, wer­den in Trumps Tweets häu­fig beno­tet, gern auch nega­tiv, so der kana­di­sche Pre­mier­mi­nis­ter Jus­tin Tru­deau im Juni 2018: »Very disho­nest and weak« (@realDonaldTrump 10.6.2018). Das wider­spricht ekla­tant dem Code außen­po­li­ti­scher Tradition.

Die sprach­li­chen For­men des öffent­li­chen Umgangs mit inner­staat­li­chen Geg­nern sind här­ter als die des diplo­ma­ti­schen Ver­kehrs. Doch bei aller Här­te in der Sache gilt auch hier die Norm eines zivi­li­sier­ten Umgangs mit­ein­an­der. Dage­gen ver­sto­ßen Trumps Tweets täg­lich. Das braucht hier nicht am Bei­spiel gezeigt zu werden.

Hin­ter dem von Trump prak­ti­zier­ten Para­dig­ma steckt Kal­kül: Statt Umgangs­re­geln und Spra­che der demo­kra­tisch-repu­bli­ka­ni­schen Tra­di­ti­on zu pfle­gen, wir­ken öffent­li­che Grob­hei­ten in den popu­lis­tisch ansprech­ba­ren Milieus, auf die die­ser Stil zielt, ver­traut und authen­tisch und ermög­li­chen Iden­ti­fi­ka­ti­on mit dem, der es als Staats­chef wagt, so zu reden. Wem ein Prä­si­dent mehr­mals am Tag ganz unver­stellt mit­teilt, was er denkt, der kann sich ihm ganz nah füh­len – zumal, wenn der Mann an der Staats­spit­ze die­sel­ben Leu­te aufs Korn nimmt, die man sel­ber hasst oder ger­ne bereit ist zu hassen.

Abschlie­ßend noch ein Wort zu Twit­ter im All­ge­mei­nen und dem medi­al gera­de­zu zele­brier­ten Aus­stieg des Grü­nen-Vor­sit­zen­den Robert Habeck aus Twit­ter zu Jah­res­be­ginn 2019 im Beson­de­ren: 280 Zei­chen las­sen Ent­fal­tung von Argu­men­ten eben­so wenig zu wie Schil­de­rung halb­wegs kom­ple­xer Sach­ver­hal­te. Der Aus­druck star­ker Emo­tio­nen kann dage­gen knapp erfol­gen – je knap­per, je zuge­spitz­ter, je pola­ri­sie­ren­der, des­to grö­ßer die Chan­ce auf die begehr­te Beachtung.

Habeck hat­te damit irri­tie­ren­de Erfah­run­gen gemacht. Nach eige­nem Urteil ist er der Ver­füh­rungs­kraft des Medi­ums erle­gen, als er sich zu einer For­mu­lie­rung hin­rei­ßen ließ, die ein gutes Wahl­er­geb­nis der Grü­nen in Thü­rin­gen mit der Ein­füh­rung der Demo­kra­tie dort gleich­setz­te. Sich des­halb als poli­ti­sche Füh­rungs­fi­gur aus dem unge­lieb­ten, aber wich­ti­gen Medi­um zurück­zu­zie­hen, erscheint mir aller­dings eine fau­le Aus­re­de, min­des­tens aber hasen­fü­ßig zu sein. Wenn es in den Fin­gern juckt, könn­te der Grü­nen-Vor­sit­zen­de ja auch einer uralten Regel ratio­na­len Ver­hal­tens fol­gen: Erst nach­den­ken oder gar eine Nacht dar­über schla­fen, bevor man den Tweet absetzt.

 

Literatur

Deut­scher Bun­des­tag 2018: Pro­to­koll 19/48 vom 12. Sep­tem­ber 2018.

Duden 2012: Deut­sches Uni­ver­sal­wör­ter­buch. Mann­heim: Duden Verlag.

Fieh­ler, Rein­hard 1990: Kom­mu­ni­ka­ti­on und Emo­ti­on. Theo­re­ti­sche und empi­ri­sche Unter­su­chun­gen zur Rol­le von Emo­tio­nen in der ver­ba­len Inter­ak­ti­on. Ber­lin: De Gruyter.

Her­manns, Fritz 1995: Kogni­ti­on, Emo­ti­on, Inten­ti­on. Dimen­sio­nen lexi­ka­li­scher Seman­tik. In: Gise­la Har­ras (Hg.): Die Ord­nung der Wör­ter. Kogni­ti­ve und lexi­ka­li­sche Struk­tu­ren. Berlin/New York: De Gruy­ter, 138–178.

Jäger, Lud­wig (Hg.) 1988: Zur his­to­ri­schen Seman­tik des deut­schen Gefühls­wort­schat­zes. Aspek­te, Pro­ble­me und Bei­spie­le sei­ner lexi­ko­gra­phi­schen Erfas­sung. Aachen: Alano-Rader.

John­son-Laird, Philip/Oatley, Keith 1989: The Lan­guage of Emo­ti­ons. An Ana­ly­sis of a Seman­tic Field. In: Cogni­ti­on and Emo­ti­on 3, 81–123.

Klein, Josef 2003: Poli­ti­sche Rede. In: Gert Ueding (Hg.): His­to­ri­sches Wör­ter­buch der Rhe­to­rik. Bd. 6, Tübin­gen: Nie­mey­er, 1465–1521.

Klein, Josef 2019: Poli­tik und Rhe­to­rik. Eine Ein­füh­rung. Wies­ba­den: Sprin­ger VS.

Kor­te, Karl-Rudolf (Hg.) 2015: Emo­tio­nen und Poli­tik. Begrün­dun­gen, Kon­zep­tio­nen und Pra­xis­fel­der einer poli­tik­wis­sen­schaft­li­chen Emo­ti­ons­for­schung. Baden-Baden: Nomos.

Nuss­baum, Mar­tha 2013: Poli­ti­cal Emo­ti­ons: Why Love Mat­ters for Jus­ti­ce. Cam­bridge, MA: The Bel­knap Press of Har­vard Uni­ver­si­ty Press.

Schwarz-Frie­sel, Moni­ka 2013: Spra­che und Emo­ti­on. 2. Auf­la­ge. Tübin­gen: Francke.

 

Online-Quellen

https://de.wikiquote.org/wiki/Walter_Momper, zuletzt abge­ru­fen am 30.06.19.

Ange­la Mer­kel im Gespräch. Es wird sehr, sehr knapp. Inter­view­er: Leit­häu­ser, Johannes/Lohse, Eck­hart. In: https://www.faz.net, 16.08.2013; zuletzt abge­ru­fen am 30.06.19.

Rezo 2019: Die Zer­stö­rung der CDU. Online: https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ, zuletzt abge­ru­fen am 30.06.19.

TV-Duell Mer­kel – Stein­brück 2013. [Fern­seh­sen­dung] ARD, aus­ge­strahlt am 01.09.13. Online: http://mediathek.daserste.de/ARD-Sondersendung/Das-TV-Duell-Merkel-Steinbrück/Video?bcastId=3304234&documentId=25990514, zuletzt abge­ru­fen am 30.06.19.

 


1 ›Situa­ti­ons­be­zug‹ ist in die­ser Kate­go­ri­sie­rung im engen Sin­ne ver­wen­det, inso­fern ›Selbst­be­zug‹ und ›Bezug auf Ande­re‹ nicht dar­un­ter sub­sum­miert wer­den, son­dern als eige­ne Kate­go­rien fungieren.